Ökoanbau-Pioniere in Hohenlohe

Die Wurzeln des biologischen Land- und Gartenbaus in Hohenlohe

(Artikel veröffentlicht in Schwäbische Heimat 4/2021)

 

Ökoanbau ist heute Main-Stream. Doch bis zu diesem Status war es ein weiter Weg. Die Anfänge nach dem Zweiten Weltkrieg liegen vor allem in Süddeutschland und speziell im Umfeld der Bauernschule Hohenlohe in Kirchberg/Jagst-Weckelweiler. Die Entwicklung begann als Gegenbewegung zu der aufkommenden Chemisierung in der Landwirtschaft, die mit der Verschlechterung der Böden einherging. Neue Methoden der Landbewirtschaftung mussten erprobt und neue Ausbildungs- und Vermarktungswege initiiert werden. Diese alternativen Bestrebungen stießen seinerzeit auf starke Widerstände in Politik und Gesellschaft. Nur intrinsisch motivierte und durchsetzungsfähige Persönlichkeiten konnten da bestehen. Die „Spinner“ von damals ebneten so den Weg für tiefgreifende Veränderungen in Landwirtschaft und Gartenbau. Dieser Artikel würdigt die wichtigsten Vorstreiter.

Fritz Strempfer und die Bauernschule Hohenlohe in Kirchberg/Jagst-Weckelweiler
Die prominenteste Pionierpersönlichkeit in Hohenlohe war zweifellos der Bauer Fritz Strempfer (1907–2003), Gründer und langjähriger Leiter der Bauernschule Hohenlohe in Kirchberg-Weckelweiler. Seine Schule war bundesweit die erste Ausbildungsstätte, an der man die Grundzüge des biologischen Landbaus erlernen konnte. Fritz Strempfer war aber mehr als Bauer und Schulleiter; er engagierte sich in der Öffentlichkeit unermüdlich für den Bauernstand, sah auch die ökonomischen Zusammenhänge, rüttelte auf, legte sich an, schrieb unzählige Leserbriefe. Die Anerkennung für dieses selbstlose und überzeugte Einstehen für den Berufsstand kam spät in seinem Leben: 1995 wurde Fritz Strempfer für seine Verdienste um die bäuerliche Landwirtschaft mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.

Bei der Gründung der Bauernschule Hohenlohe im Jahr 1949 stand die Evangelische Bauernschule Serach, die Strempfer 1927 besucht hatte, Pate. (An dieser Schule in Serach, heute ein Stadtteil von Esslingen, wirkten zu der Zeit auch Gertrud Beck, später verheiratete Franck, und Dr. Hannfried Franck. Auch der mit der Familie Franck eng verbundene Gärtnermeister Ernst Scharpf nahm hier an einem Kurs teil.) Strempfer übernahm das in Serach verwirklichte Heimvolkshochschul-Konzept des Dänen Grundtvig, das den ganzen Menschen anspricht. Das Kursangebot bestand aus einem vier- bis sechswöchigen Grundkurs und aus einem einwöchigen Aufbaulehrgang für die ehemaligen Schüler. Die Kurse wurden zunächst im Schloss des nahe gelegenen Städtchens Kirchberg/Jagst abgehalten.

In den Anfangsjahren der Bauernschule war der biologische Anbau noch kein Thema. Strempfer wirtschaftete in dieser Zeit sogar intensiv, düngte und spritzte viel und bekam Schwierigkeiten mit den Böden und dem Vieh. So suchte er Anfang der 1950er-Jahre nach einem Weg, seine Böden wieder in Ordnung zu bringen. Auf eine Empfehlung hin nahm er Kontakt zu anthroposophischen Demeter-Vertretern in Stuttgart auf.

Daraufhin kam der Anthroposoph Krafft von Heynitz als so genannter Bauernhelfer auf den Hof. (Heute würde man dessen Funktion als Umstellungsberater bezeichnen.) Für den größer werdenden Bauernschulbetrieb baute Fritz Strempfer im Jahr 1960 einen Teil seiner Hofgebäude in ein Schulgebäude mit Lehr- und Schlafräumen um. Diese schlichte Baulichkeit wurde zur wichtigen Keimzelle, ja fast schon zur Kaderschmiede des Ökoanbaus in Deutschland. Strempfer widmete sich ganz der Bauernschularbeit und verpachtete seinen Hof an die Sozialtherapeutischen Gemeinschaften Weckelweiler, die ihn als Demeter-Lehrhof weiter betrieben.

Wichtige ländliche Bildungsarbeit
Viele Hofnachfolger erlernten in Weckelweiler landwirtschaftliche und handwerkliche Grundfertigkeiten. Gesellschaftspolitische und musische Fächer (viel Chorgesang und Tanz!) sowie Ernährungs- und Gesundheitsthemen waren fast ebenso wichtig. Der Fachunterricht in der Bauernschule war zwar biologisch-dynamisch orientiert, aus dem einfachen Grund weil es in der Anfangszeit keine andere biologische Anbaurichtung gab und weil etliche Mitarbeiter und Kursleiter aus einem anthroposophischen Umfeld kamen. Strempfer war aber immer offen für Vertreter anderer Richtungen und für alternative Strömungen allgemein. Es ging ihm letztlich immer darum, den Bauernstand zu stützen und seinen Bauern zu einer sicheren Existenz zu verhelfen, und da sah er das große Potential des biologischen Anbaus. Er selbst glänzte nicht als Biobauer, der neue Methoden erprobte, sondern als streitbarer Antreiber und Organisator, der sich persönlich und finanziell voll für die Bauernschule einsetzte.

Direktvermarktung à la Strempfer
Streitbar musste Strempfer auch sein, denn die Schule stieß auf große Widerstände und wurde aus allen möglichen Richtungen bekämpft. Es gab jedoch auch Fürsprecher in der damaligen Führungsriege des Bauernverbandes Württemberg-Baden, die im Hintergrund wirkten und für das finanzielle Überleben sorgten. Die Schule bekam anders als die Bauernschulen anderer Träger (Kirche, Bauernverband) nur geringe Zuschüsse vom Land. Sie musste sich weitgehend selbst über die Kursteilnehmer und über Spenden finanzieren. Kreativität und unermüdlicher Einsatz waren da gefragt!

Fritz Strempfer und seine Mitarbeiterin Else Wolz warben auf ungewöhnliche Weise für die Kurse, wandten sich direkt an ihr Zielpublikum. Die Beiden fuhren, so wie ich es in Erinnerung habe, mit Strempfers blau lackiertem Ford-Kleinbus über die Dörfer in Nordwürttemberg und im angrenzenden bayerischen Franken und hängten an Anschlagbrettern, an Scheunentoren und an Buswartehäuschen Werbezettel im Din-A4-Format für die Bauernschulkurse auf. Sie gingen zu den Bauernfamilien und beknieten diese, den Hofnachfolger oder die Hofnachfolgerin zum Grundkurs zu schicken. Mit dieser sehr direkten Form der Werbung hatten sie Erfolg und füllten die Kurse. Etliche Kursteilnehmer stellten nach der Ausbildung auf biologisch-dynamischen Demeter-Anbau und später auch auf organisch-biologischen Bioland-Anbau um. So erklärt sich die Häufung von Demeter- und Bioland-Betrieben im Umfeld der Bauernschule Hohenlohe. In Nordwürttemberg und im angrenzenden bayerischen Franken stellten bis in die 1980er-Jahre hinein schätzungsweise etwa 150 bis 200 Höfe auf Bioanbau um.

Auf Erfolgskurs
Ein wichtiges Werbemedium für die Sache des biologischen Anbaus waren Felderbegehungen. Oft nahmen weit über 100 Personen – Landwirte, genauso wie Verbraucher – an den Begehungen teil. Die vielen Aktivitäten bewirkten allmählich eine Umorientierung in der damals als „konventionell“ bezeichneten allgemein praktizierten Landwirtschaft, genauso wie in Politik und Gesellschaft. 1974 konnte eine der regionalen Molkereien, die Schrozberger Molkerei, dafür gewonnen werden, die Milch der biologisch-dynamisch wirtschaftenden Bauern separat zu erfassen und zu verarbeiten. Die Schrozberger Molkerei brachte deutschlandweit als erste Demeter-Milchprodukte auf den Markt! Die Molkerei ist nach wie vor erfolgreich auf dem Markt und heimst für ihre Produkte Preise ein. Weitere Vermarktungsaktivitäten, wie beispielsweise 1989 die OBEG in Schrozberg-Zell, wurden gestartet und existieren zum Teil bis heute.

Die Öko-Bewegung nahm ab Ende der1970er-Jahre Fahrt auf. Plötzlich interessierten sich immer mehr Menschen für Landwirtschaft und Gartenbau, auch viele Städter. (Ich erkenne eine deutliche Parallele zur aktuellen Situation.) Kurzkurse mit Vorträgen über gesunde Ernährung, Alternativmedizin und biologischen Gartenbau lockten dieses neue Publikum an. Gertrud Franck (s. u.) aus dem nahe gelegenen Schwäbisch Hall referierte über biologischen Gartenbau. Geradezu legendär waren auch die Brotbackkurse mit Karl Kirmeier aus Palling in Bayern.

Wechselbeziehungen zur Schweiz
Die Bauernschule Hohenlohe stand nicht ganz alleine; sie hatte ein ganz ähnlich wirkendes Pendant in der Schweiz: die Schweizerische Bauernheimatschule mit Hausmutterschule auf dem Möschberg in der Nähe von Bern. Deren Markenzeichen war der sogenannte organisch-biologische Landbau. Die Schule war das Werk des studierten Biologen und Politikers Dr. Hans Müller und seiner Frau, der Gärtnerin Maria Müller. Da stellt sich die Frage, inwieweit die beiden Schulen zusammenarbeiteten bzw. sich untereinander austauschten, was in dem damals feindlichen politischen und gesellschaftlichen Umfeld naheliegend gewesen wäre.

In der Tat gab es anfangs Kontakte. Im Juli 1954 veranstaltete die Bauernschule Hohenlohe eine Exkursion zum Möschberg und zu organisch-biologisch wirtschaftenden Betrieben in der Schweiz. Maria Müller kam daraufhin nach Weckelweiler, und Gertrud Franck (siehe unten) reiste auf den Möschberg. Auch Else Wolz, die Hauswirtschafterin an der Bauernschule, besuchte Kurse Maria Müllers auf dem Möschberg. Sie setzte begeistert ihr dort erworbenes Wissen über eine gesunde, vitamin- und ballaststoffreiche Ernährung in der Lehrküche in Weckelweiler um. Die Kursteilnehmer kamen so auf den Geschmack und setzten die neue Art und Weise der Ernährung und des Kochens fortan in ihren Familien um. Auch auf diese Weise sickerte die Idee des biologischen Anbaus und der damit verknüpften gesunden Ernährungsweise mit frischen Produkten und mit Getreide langsam in die ländliche Bevölkerung im Umfeld der Bauernschule.

Es kam jedoch zu keiner weiteren direkten Zusammenarbeit zwischen dem Möschberg und Weckelweiler. Die beiden Leiter Dr. Hans Müller von der Bauernheimatschule und Fritz Strempfer von der Bauernschule waren zu eigenständige Persönlichkeiten.

Wie der Anbauverband Bioland entstanden ist
Als Folge dieser Exkursion ergaben sich jedoch andere Kontakte zwischen Dr. Hans Müller vom schweizerischen Möschberg und Landwirten und Gärtnern in Hohenlohe, vor allem zur Gärtnerfamilie Scharpf in Schwäbisch Hall-Hessental. (Wie Fritz Strempfer war auch Ernst Scharpf Ende der 1920er-Jahren Schüler an der Evangelischen Bauernschule in Serach.) Zeitzeugen berichteten mir, dass Dr. Hans Müller und Gärtnermeister Ernst Scharpf sehr gut miteinander ausgekommen seien. Ernst Scharpf stellte seinen Betrieb schon Ende der 1950er-Jahre auf organisch-biologischen Anbau ohne schnell lösliche Dünger und ohne Pestizide um. Die Art und Weise des Anbaus wurde damals als „Methode Müller/Rusch“ bezeichnet. Das Besondere daran ist die Flächenkompostierung, also das Aufbringen von organischem Material (Frischmist, Gründüngung, Mulchmaterial) auf den Boden und dessen leichtes oberflächliches Einarbeiten mit dem Ziel, die Bodenlebewesen zu fördern und die Bodenfruchtbarkeit zu erhöhen. Die Lehrlinge in der Scharpfschen Gärtnerei lernten bei ihrer täglichen Arbeit diese neue Bewirtschaftungsmethode kennen und praktizierten sie später in ihren eigenen Gärtnereien.

In den 1960er-Jahren übernahm der Sohn von Ernst Scharpf, der Gärtnermeister Martin Scharpf, den elterlichen Betrieb und führte die Arbeit fort. Er hielt Kontakt zu Gärtnerkollegen und sah die Notwendigkeit, dem organisch-biologischen Anbau und den auf diese Weise wirtschaftenden Betrieben eine Struktur zu geben und bereitete die Gründung eines Anbauverbands vor. Die Gründungsversammlung von bio gemüse – Organisch-biologischer Landbau e.V. fand am 25.4.1971 in Honau bei Pfullingen statt. Martin Scharpf, der die Satzung ausgearbeitet hatte, wurde 1. Vorsitzender – ein Amt, das er bis 1978 innehatte. Der Verein wurde ins Vereinsregister beim Amtsgericht Schwäbisch Hall eingetragen. Aus diesem Verein entstand nach der Umbenennung in Fördergemeinschaft organisch-biologischer Land- und Gartenbau e.V. der Anbauverband Bioland e.V. Dieser ist heute mit ca. 8500 Mitgliedern der größte deutsche Öko-Anbauverband, mit Sitz in Mainz. Er feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen. Rückblickend kann man sagen, dass in der Gärtnerei Scharpf in Schwäbisch Hall-Hessental die kleine Gründung von Bioland stattgefunden hat – und das als Folge von privaten Initiativen, von selbstlosem Bemühen und von freundschaftlichen Beziehungen der Pioniere untereinander. Aus soziologischem Blickwinkel kann man sagen, dass sie alle intrinsisch motiviert waren.

Die Rolle des Ehepaars Gertrud und Dr. Hannfried Franck
Die zentrale und wegweisende Rolle in diesem Beziehungsgeflecht von hohenlohischen Bioanbau-Akteuren nahm indes das Ehepaar Gertrud und Dr. Hannfried Franck ein. Auf ihrem Pflanzenzuchtbetrieb in Schwäbisch Hall-Oberlimpurg wurde in der Nachkriegszeit die Evangelische Bauernschularbeit in kleinem Rahmen fortgeführt.
Die Francks hatten schon wegen der räumlichen Nähe sehr engen Kontakt zur Gärtnerfamilie Scharpf in Hessental, und ebenso zu Fritz Strempfer, den sie seit der Zeit in Serach kannten, und zu Else Wolz.
Gerade von der Oberlimpurg gingen wesentliche fachliche und ideelle Impulse für die Entwicklung des biologischen Land- und Gartenbaus aus. Vieles fußte auf dem bodenkundlichen und pflanzenbaulichen Fachwissen des Agrarwissenschaftlers Dr. Hannfried Franck (1906–1999). Dieser genoss innerhalb des Berufsstandes hohes Ansehen als Pflanzenzüchter, als Vorsitzender des Bauernverbandes Schwäbisch Hall und ebenso als Ehrensenator der Universität Hohenheim, wozu er 1979 ernannt wurde. Fritz Strempfer holte sich bei ihm Rat, die Schüler der Bauernschule kamen zu Felderbegehungen auf den Betrieb. In der überregionalen Öffentlichkeit war seine Frau Gertrud Franck (1905–1996) präsenter. Auf der Oberlimpurg erprobte und entwickelte die ausgebildete Gemeindehelferin etwa ab 1945 ihr eigenes Mischkultur-System. In ihrem 1 Hektar großen Guts- und Versuchsgarten kombinierte sie sich gegenseitig fördernde Gemüse und Kräuter und betrieb eine ausgeklügelte Bodenpflege mit Gründüngungssaaten – Spinat, Gelbsenf und Ackerbohnen – und Mulchen bzw. Flächenkompostierung, eben mit den Methoden des organisch-biologischen Anbaus. Gertrud Francks Ziel war es, den Frauen auf dem Land ein praktikables Gartenbausystem an die Hand zu geben, mit dem sie Kräfte schonend hohe Erträge an Gemüse und Obst für die Eigenversorgung erzielen konnten. Dies war in den kargen Nachkriegsjahren existentiell. Zu dieser Zeit ging es noch nicht darum, im heute verstandenen Sinn biologisch zu wirtschaften.

Die publizistische Begleitung
Wolfgang von Haller von der Gesellschaft Boden und Gesundheit e.V., die ab 1962 ihren Sitz in Langenburg hatte, erkannte als Erster Gertrud Francks wegweisende Bedeutung für die Gesundheits- und entstehende Bioanbauszene. Er veröffentlichte im Nachrichtenblatt Boden und Gesundheit von 1957 bis 1965 eine Artikelfolge von Gertrud Franck über Mischkultur und fasste die Artikel in einer Broschüre Gesundheit durch Mischkultur zusammen. Diese Broschüre mit einem genauen Anbauplan wurde in acht Auflagen mit einer Gesamtauflage von 55.000 Exemplaren gedruckt. Mit ihrem Buch Gesunder Garten durch Mischkultur, das von 1980 bis 1991 im Südwest Verlag, München, in acht Auflagen und in zahlreichen Übersetzungen erschien, wurde sie noch bekannter. Ihr umfassendes Wissen und ihr großer Erfahrungsschatz machten sie – in Kombination mit ihrer gehobenen Stellung in der ländlichen Oberschicht Hohenlohes und als Kreislandfrauenvorsitzende – zu einer gefragten Ratgeberin und auch Türöffnerin für die Sache des biologischen Land- und Gartenbaus weit über Hohenlohe und Deutschland hinaus. Ihre Bücher wurden in mehrere Sprachen übersetzt. Noch im hohen Alter begeisterte sie ihr Vortragspublikum und brachte es wirklich fertig, dass ihre Methode in die Praxis umgesetzt wurde und von Multiplikatoren bis heute weitergetragen wird. So auch von mir, der Autorin dieses Artikels.

Die Pioniere verabschieden sich
Bis etwa Mitte der 1980er-Jahre prägten die in diesem Artikel vorgestellten Vereine und Pionier-Persönlichkeiten aus Hohenlohe das Geschehen im biologischen Anbau bundesweit entscheidend mit. Die Verleihung der Francé-Verdienstmedaille im Jahr 1991 an Gertrud Franck, Fritz Strempfer und Else Wolz (zusammen mit Prof. Gerhard Preuschen) zeugt davon. Alle in diesem Artikel erwähnten Personen leben nicht mehr. Die Gesellschaft Boden und Gesundheit e.V. wurde 1988 aufgelöst. Die Bauernschule Hohenlohe e.V. arbeitet in kleinem Rahmen weiter, aber nicht mehr am ursprünglichen Ort (Webseite https://bauernschulehohenlohe.de). Die Gebäude der Bauernschule sind heute im Besitz der Sozialtherapeutischen Gemeinschaften Kirchberg-Weckelweiler e.V. Ab Mitte der 1980er-Jahre institutionalisierte sich der ökologische Landbau und löste sich von den Wegbereitern. Aber die Ideen und Ziele der Pioniere leben fort – nicht mehr am ursprünglichen Ort des Wirkens, stattdessen in Tausenden von Biobetrieben, in Vermarktungsorganisationen und in privaten biologisch bewirtschafteten Gärten.

Dr. Brunhilde Bross-Burkhardt    

Literatur
Bross-Burkhardt, Brunhilde: Der private biologische Gartenbau in Süddeutschland seit 1945 – Die Rolle der Pioniere und Veränderungen im Wissenstransfer. 2011. Selbstverlag der Autorin, Aubäcker 10, 74595 Langenburg (www.bross-burkhardt.de)

Bross-Burkhardt, Brunhilde; Hoffmann, Heide: Identifikationsbildung im organisch-biologischen Landbau. In: Werte – Wege – Wirkungen. Biolandbau im Spannungsfeld zwischen Ernährungssicherung, Markt und Klimawandel. Beiträge zur 10. Wissenschaftstagung Ökologischer Landbau. Zürich, 11.-13. Februar 2009. Berlin : Köster, 2009, S. 510-513

Franck, Gertrud: Gesunder Garten durch Mischkultur. 2. Auflage 1980, Südwest Verlag München (vergriffen)

Franck, Gertrud; Bross-Burkhardt, Brunhilde (Hrsg.): Gesunder Garten durch Mischkultur. Neubearbeitung. oekom Verlag, München 2019

Gaasch, Karlheinz; Kuhne, Wilhelm; Emmerling, Albert: Geschichte des Verbandes Ländlicher Heimvolkshochschulen Deutschlands. Band II. Druck- und Kommissionsverlag Missionshandlung, Hermannsburg 1991

Greiner, Andreas: Wurzeln des organisch-biologischen Landbaus. Interview mit Brunhilde Bross-Burkhardt. In: bioland 8/2011, S. 23-25

Planck, Ulrich: Ein großer Landwirt – Leben und Werk Friedrich Strempfers. In: Der goldene Pflug 19/2004, S. 38-43

Strüwe, Carolin: Persönlichkeiten für „Weltspitzenleistungen“ ausgezeichnet. Verleihung der Francé-Verdienstmedaille in Dinkelsbühl. In: abq-aktuell, 4. Quartal 1991, S. 11-13

 

 

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