Ettenhausen ist mir sehr vertraut. Ich denke dabei nicht nur an den Ort selbst, sondern an die gesamte Gemarkungsfläche mit Äckern, Wiesen, Wäldern und den Weilern Wittmersklingen, Hirschbronn, Mäusberg, Ganertshausen und den Wohnplätzen Drei Häuser und Walkersmühle. Alle diese Orte befanden sich wegen schulischer, geschäftlicher und freundschaftlicher Beziehungen im inneren Aktionsradius der Familie. Viele meiner Klassenkameraden wohnten auf dem Gemeindegebiet von Ettenhausen. Es ging immer hin und her. Wir Kinder sprangen rasch über Schulstaffel, Drei Häuser und Schmied-Steige hinunter zum Eis holen zum Beck. Meine leider viel zu früh verstorbene Klassenkameradin Sigrid Kraft war die Tochter vom Bäcker Kraft. Den kannte in weitem Umkreis jeder, weil er Brot und Brötchen, darunter seine legendären "Kipf", ausfuhr. Eine andere Klassenkameradin Birgit war Gastwirtstochter vom stattlichen Gasthof zum Hirschen, dessen schönes Wirtshausschild leider nicht mehr da ist. Ute Zeller und Manfred Dinkel waren auf Bauernhöfen in Mäusberg und Hirschbronn daheim. Im Winter rutschten wir die steilen Steigen mit dem Schlitten abwärts. Als Konfirmandin musste ich mich äußerst widerwillig zweimal in der Woche auf den Weg ins evangelische Pfarrhaus in Ettenhausen machen.
Noch häufiger führte mich der Weg zur Volksschule Bartenstein-Ettenhausen, ebenfalls auf Gemarkung Ettenhausen, am Südhang unterhalb der Schloßstraßenbebauung im Katzenbachtal. Die Alte Steige ist die Grenze zwischen den beiden Gemarkungsflächen. So ist viel Gelände um das Schlossareal, das Ortsunkundige Bartenstein zuordnen, eigentlich Ettenhausener Gebiet. Die Gebietsgrenzen sind mir immer gewärtig. Über hundert Jahre lang (von 1811 bis 1938) verlief hier sogar die Oberamtsgrenze zwischen den Oberämtern Gerabronn und Künzelsau.
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